Rockpoet Heinz Rudolf Kunze hat am Freitagabend den Start zum 1. Mansfelder Song- und Slam-Festivals vollzogen. Kulisse ist das Schloss Mansfeld. Der Liedermacher Hans-Jürgen Radam, der früher das Mansfeld-Museum in Hettstedt geleitet hat, ist der Initiator des Festivals. MZ-Mitarbeiterin Grit-Beate Eisenberg sprach mit dem 62-jährigen Musiker.
Was erwartet die Besucher?
Hans-Jürgen Radam: Es wird eine richtig gute Musik gespielt mit Texten, die unter die Haut gehen. Der Ort hat soviel Charakter und Geschichte. Es ist ein Festival des deutschsprachigen Liedes und es gibt ja noch eine zweite Seite: Poetry-Slam, also deutschsprachige Dichtkunst in Wettbewerbsform, die in Deutschland mittlerweile einen hohen Stellenwert genießt.
Was und wen wollen Sie mit dem für die Region doch eher ungewöhnlichen Festival erreichen?
Radam: Anliegen ist es, eine weitere Facette Martin Luthers zu zeigen. Für mich war es ein regelrechtes „Aha-Erlebnis“, dass Luther im Prinzip der erste deutschsprachige Liedermacher war. Er wollte in seiner Gemeinde in Wittenberg, wo er regelmäßig predigte, mit den Besuchern des Gottesdienstes singen. Also schrieb er selber deutsche Kirchenlieder. Was viele nicht wissen: Bis zur Reformation gab es das nicht. In den Kirchen der damaligen Zeit wurden nur von den Priestern die Liturgien und Ähnliches auf Latein gesungen. Luther war das ein Dorn im Auge. Er begann, Texte und Musik zu schreiben. Im Laufe der Jahre hat er 38 Choräle verfasst. Der bekannteste ist sicher „Ein feste Burg...Lesen Sie den ganzen Artikel bei mz-web
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