Schon ziemlich in die Jahre gekommen zeigt sich die Akte in den Händen von Peter Puschendorf. „Kriegschronik“ steht auf dem braun-beigen Deckblatt geschrieben. Puschendorf hat die ihm bisher unbekannte Akte im Stadtarchiv entdeckt und genau unter die Lupe genommen.
Dabei handelt es sich um eine Sammlung von Berichten aus Sandersleben vom Beginn des Zweiten Weltkriegs am 1. September 1939.
Vorboten des Unheils
Geschrieben wurden diese Berichte von verschiedenen Firmen und Institutionen aus dem Ort im Zeitraum von August 1939 bis Januar 1940. Einige Einblicke in die Texte gibt Peter Puschendorf zusammengefasst wieder:
„Am 27. August 1939 wurde die Bezugscheinpflicht für Spinnstoffe, Schuhe und Lebensmittel bekannt gegeben. Dazu hatte der Bürgermeister die Einwohner in das Gasthaus Deutsche Reichshalle (heute: Ascherslebener Straße 51/52) eingeladen und eine ’kernige Ansprache’ gehalten.
Die Folge war, dass die Leute bereits in den Morgenstunden die Textil- und Schuhgeschäfte stürmten und in wenigen Stunden Unmengen von Schuhen, Bettbezügen und Stoffen aufkauften, so dass die Geschäfte bald schließen mussten. Am gleichen Tage erfolgte auch die erste Ausgabe der Lebensmittelkarten, die ins Haus gebracht wurden. Später erfolgte die Ausgabe...Lesen Sie den ganzen Artikel bei mz-web
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